6. Skifahrertyp
Diese Auswahl ist nicht unwichtig, da es zweifellos Anbieter gibt, deren Programme und deren Geländearten eigentlich nur auf sehr, sehr gute Skifahren und Snowboarder zugeschnitten sind.
Dabei ist es wichtig zu betonen, dass auch hier die Grenzen natürlich schwimmend sind und das sich definitv kein Skifahrer egal wie gut und abenteuerlustig er auch sein sollte, sich bei einem der hier vorgestellten Anbieter langweilen würde.
Aber es gibt Unterschiede und die allgemeine Frage, wie gut man den skilaufen oder snowboarden können solle, ist die mit am häufigsten gestellte.
Ja, man sollte schon auf roten Pisten recht gut zurecht kommen und sich selbst als fortgeschrittenen bzw. stark fortgeschrittenen Fahrer bezeichnen. Man sollte den Parallelschwung beherrschen und am besten auch schon mal neben der Piste im Tiefschnee unterwegs gewesen sein. Ohne Frage, das hilft.
Aber man muss eben kein Skiprofi sein und sich den ganzen Tag nur auf schwarzen Pisten und abseits der Piste aufgehalten haben, um in den vollen Genuss des Heliskiing zu gelangen.
Die Gründe hierfür sind vielschichtig:
Zum einen bieten alle Anbieter die sogenannten Fat Boy Skier an. Diese Skier sind deutlich breiter als „normale“ Pistenskier und machen das fahren im Tiefschnee erheblich leichter. Zum anderen fährt man beim Heliskiing zu 90 % der Zeit im sogenannten „Champaign Powder“. Ein extrem trockener Schnee, der das Skifahren im Zusammenspiel mit den breiten Skiern noch mal erleichtert.
Zusätzlich wird man auch beim Heliskiing in Gruppen eingeteilt. Wenn man nicht mit Freunden zusammen unterwegs ist und somit immer eine feste Gruppe bildet, werden die Gruppen von den Guides nach Fahrkönnen und Kondition zusammengesetzt. So kommt dann immer jeder auf seine Kosten und wird nicht unterfordert oder überfordert.
Es gibt aber auch wie bereits erwähnt Experten Programme, die bei der Auswahl des zu befahrenden Geländes und den Ansprüchen an Fitness und Fahrkönnen besonderes bieten aber auch besonderes abverlangen. Für derartige Experten sind bspw. die Programme von Valdez Alaska oder Ripley Creek geeignet. Hier steht das Abenteuer und nicht Komfort und Luxus im Vordergrund, hingegen alle regulären Heliskiprogramme die perfekte Mischung aus Luxus, Abenteuer und Komfort im Focus haben.
Entscheidend ist aber, dass 95 % aller weltweit angebotenen Heliskiprogramme auf den guten Allroundfahrer zugeschnitten sind. Wenn Sie sich zu diesem Typ Skifahrer oder Snowboarder zählen, dann gibt es schon mal einen Grund weniger, warum Sie nicht das Heliskiing ausprobieren sollten.
Beinahe aber noch wichtiger als das Fahrkönnen ist die persönliche Fitness und das wird häufig von angehenden Helsikiiern unterschätzt.
Bei den kanadischen Guides gibt es eine Faustformel. Pro Tag, den Sie Heliskiing gehen möchten sollten Sie sich 2 Wochen vorbereiten. Bedeutet bei einer Woche Heliskiing ca. 3 Monate Vorbereitung mit Joggen und Training für die Beine.
Das sind aber natürlich nur Richtwerte. Fakt ist, dass Fitness wirklich fast wichtiger als das Fahrkönnen ist.
Für einen mehrtägigen Heliskitrip sollten Sie deshalb fit sein und sich vorbereiten. Je nach Programm und Anbieter sind Sie beim Heliskiing den ganzen Tag im Gelände und fahren 10 bis 15 Abfahrten. Ist das Fahren auf den großen Gletschern meist purer Genuss für Geist und Beine, ist das fantastische Treeskiing im hüfthohen Schnee schon recht anstrengend. Zwar besteht bei den meisten Anbietern die Möglichkeit Mittags wenn der Helikopter tanken muss, zur Basis zurück zu fliegen, aber wer will das schon.
Aber auch hier gilt: Man muss kein Marathonläufer sein. Wenn Sie in einem „normalen“ Skigebiet den ganzen Tag von morgens 9 bis Nachmittag um 4 skilaufen können, dann sind Sie fit genug.
Und glauben Sie es oder nicht – das Durchschnittsalter bei den Heliskiiern liegt jenseits der 50. Das liegt natürlich auch daran, dass Heliskiing nicht von Studenten bezahlt werden kann, aber eben auch daran, dass der benötigte Fitnesslevel nicht im Spitzensportbereich angesiedelt ist.
Grundsätzlich gilt – Heliskiing ist geeignet für alle Altersklassen – sogar für Familien, für die einige Anbieter sogar spezielle Familienpakete anbieten. Das Mindestalter beträgt meistens 14 und nach oben gibt es keine Grenzen.
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